Rheinland – Pfalz:
Erbeskopf (816,32 m ü. NN)
Igstadt liegt ja nun einigermaßen zentral in Deutschland und
so ist es Gott sei Dank möglich, den einen oder anderen Gipfel mit An- und
Abreise in einem Tag zu erklimmen. Es muss noch nicht einmal ein Basislager
errichtet werden. So auch am 1. Mai. Der höchste Berg von RP ist der Erbeskopf
im Hunsrück. Ursprünglich war die Expedition auf seinen Gipfel als ein Teil
einer Wanderung auf dem Saar-Hunsrück-Steig von Nonnweiler nach Thalfang
geplant. Dabei hätte man quasi nebenbei auch noch den Dollberg im Saarland als
dessen höchster Punkt einsammeln können. Leider gibt es an Feiertagen keine
adäquate Möglichkeit per ÖPNV vom Endpunkt der Wanderung an den Ausgangspunkt
zurückzukehren oder umgekehrt und so wurde dieser Plan wieder verworfen
(genauso wie die Idee über das lange Wochenende um den 1. Mai die sagenumwobene
Nordtour in Angriff zu nehmen) und es wurden zwei Besteigungen an einem Tag mit
zwischenzeitlichem Transfer per PKW daraus. Wobei das mit der Besteigung beim
Erbeskopf so seine Sache war. Ich hatte in mein smartphone Navi „Hunsrückhaus
am Erbeskopf“ eingegeben und nach ca. anderthalb Stunden Fahrt lotste uns
dieses Wunderwerk der Technik zielgenau auf den Gipfel des Erbeskopfs. Da waren
wir nun, Birte, Herr Louis und ich, was war zu tun? Warum die Herausforderungen
nicht umgekehrt meistern, statt von unten auf den Berg hinauflaufen, um dann
wieder abzusteigen laufen wir halt erst den Berg hinab und dann wieder hinauf.
Entspricht zwar nicht ganz der klassischen Lehre aber was soll’s. Das Beste am
Erbeskopf ist die tolle Fernsicht über den Hunsrück bis zur Eifel und den
Westerwald, das Wetter war gut, der Blick imposant. Auf dem Gipfelplateau sind eine
militärische Einrichtung, ein Aussichtsturm, eine Skulptur „Windklang“ und ein
Kunstwerk „Gipfelköpfe der Region“. Was nicht zu erblicken war, war ein
Gipfelkreuz. Also sind wir den kompletten Gipfel samt „Gipfelkönige der Region“
abgegangen und hoffen jetzt mal, dass wir irgendwann auf dem höchsten Punkt
waren, u. U. im Falle von Hr. Louis sogar dort eine Duftmarke hinterlassen
haben. Danach ging’s über die Skipiste hinab zum Hunsrückhaus, immer parallel
zur Sommerrodelbahn. Die Infrastruktur auf dem Erbeskopf erinnert stark an die
Wasserkuppe, auch dort gibt es Skilifte, Sommerrodelbahn, Nippes und Gedöns und
auch einen Klettergarten. Ruckzuck waren wir am Hunsrückhaus, an dem eine
Bushaltestelle von Robert-Reisen zu finden ist. Der Robert fährt aber leider
nur Mo-Sa. Ansonsten gefiel es uns dort nicht so und deshalb sind wir dann
gleich wieder auf den Gipfel zurückgestiefelt, haben bergauf ob der steigenden
Temperaturen tatsächlich etwas geschwitzt und sind dann per PKW weiter nach
Nonnweiler gegondelt, um dort den zweiten Teil unserer Eintagestour zu
beginnen.
Fazit: Der
Erbeskopf bietet eine tolle Aussicht und ist als ein Punkt auf einer
Wanderetappe bestimmt ein Highlight. Ansonsten gab er uns nix, wir stehen nicht
auf Sommerrodeln…
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